Ein Pfändungsschutzkonto (P-Konto) bietet zwar wichtige Vorteile, insbesondere Schutz vor Kontopfändungen bis zum gesetzlichen Freibetrag, hat jedoch auch einige Nachteile, die beachtet werden sollten:
Eingeschränkter Kontozugang
– Manche Banken beschränken den Zugang zu bestimmten Funktionen eines normalen Girokontos, wenn es in ein P-Konto umgewandelt wird. Dazu gehören beispielsweise Überziehungsmöglichkeiten (Dispositionskredit) oder bestimmte Dienstleistungen wie Kreditkarten.
Keine Guthabenverzinsung
– Viele P-Konten bieten keine Verzinsung des Guthabens, was bedeutet, dass eingezahlte Beträge nicht weiter wachsen.
Schufa-Eintrag
– Die Umwandlung eines Girokontos in ein P-Konto wird der Schufa gemeldet. Zwar beeinflusst dies nicht direkt die Bonität, aber es kann für Banken und Kreditgeber ein Signal sein, dass finanzielle Schwierigkeiten bestehen könnten, was zukünftige Kreditanfragen erschweren kann.
Gebühren
– Einige Banken erheben höhere Gebühren für ein P-Konto als für ein reguläres Girokonto. Auch Zusatzleistungen, wie das Erhöhen des Pfändungsfreibetrags, können mit zusätzlichen Kosten verbunden sein.
Keine Doppelkonten
– Jede Person darf nur ein einziges P-Konto führen. Es ist gesetzlich untersagt, mehrere P-Konten zu eröffnen. Dies könnte problematisch sein, wenn man versucht, finanzielle Angelegenheiten über mehrere Konten zu organisieren.
Begrenzter Pfändungsschutz
– Der Pfändungsschutz gilt nur bis zu einer festgelegten Freigrenze. Wenn auf dem Konto mehr Geld vorhanden ist als durch die Freibeträge geschützt, kann dieses Geld gepfändet werden. Auch wenn Sozialleistungen auf das Konto eingezahlt werden, gelten die allgemeinen Pfändungsgrenzen, was zu Schwierigkeiten führen kann.
Kein Pfändungsschutz bei Gemeinschaftskonten
– Ein P-Konto kann nur als Einzelkonto geführt werden, d. h. Gemeinschaftskonten können nicht in ein P-Konto umgewandelt werden. Dies kann für Ehepaare oder andere Gemeinschaften problematisch sein.
Erhöhter Verwaltungsaufwand
– Die Erhöhung der Pfändungsfreigrenzen, etwa durch Unterhaltspflichten oder besondere Belastungen, erfordert eine regelmäßige Aktualisierung und Verwaltung. Betroffene müssen entsprechende Nachweise vorlegen, was mit zusätzlichem Aufwand verbunden ist.
Zusammengefasst ist das P-Konto zwar ein wertvolles Mittel, um vor Pfändungen geschützt zu sein, bringt aber auch Einschränkungen und potenzielle Zusatzkosten mit sich.